Gründung der Gesellschaft

Die Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. wurde 1924 gegründet.

Unter den 14 Gründungsmitgliedern waren

Der für die Familiengeschichtsforschung in und um Kassel werbende Architekt Fritz Stück rief, nach vorbereitenden Gesprächen mit anderen Interessierten, am 03.11.1924 im "Coburger Hofbräu" in Kassel eine Versammlung der "Freunde der Familiengeschichtsforschung in Kassel und Umgebung zu einer gemeinsamen Beratung zwecks engeren Zusammenschlusses" ein. Über den Verlauf berichteten anschließend die heimatgeschichtliche Zeitschrift "Hessenland" in Kassel und die genealogische Zeitschrift "Roland" in Dresden:

"Nach einer kurzen Begrüßung durch Architekt Stück wurde aufgrund seiner Darlegungen beschlossen, unter der Bezeichnung "Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck" auch in Kassel eine Vereinigung zu gründen, in der sich die Familienforscher, insbesondere aus dem Gebiete des ehemaligen Kurfürstentums Hessen und Fürstentums Waldeck, zu gemeinsamer Arbeit und gegenseitiger Unterstützung zusammenfinden, aber auch die Forschungen derjenigen auswärtigen Freunde der Familienkunde, die zu den genannten Gebieten Beziehungen haben und in ihnen Aufklärung suchen, fördern sollen. Die Gesellschaft will somit in enger Fühlungnahme mit anderen gleichartigen Vereinen und auf landsmannschaftlicher Grundlage arbeiten und hinsichtlich der hessischen Familiengeschichtsforschung die "Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung" in Darmstadt, die in erster Linie das Gebiet des ehemaligen Großherzogtums Hessen bearbeitet, ergänzen."

Die Gründungsversammlung fand in Kassel am 03.11.1924 statt. Die erste öffentliche Versammlung mit Vortrag, zu der auch auswärtige Familienforscher eingeladen wurden, fand bereits am 25.11.1924 ebenfalls in Kassel statt. An diesem Abend erklärten die ersten 14 Mitglieder ihren Beitritt zu der neuen Gesellschaft. Mit ihrer Zustimmung führten zunächst Architekt Fritz Stück als Obmann und Gerichtsreferendar Werner Paulmann als Stellvertreter und Schriftführer die Geschäfte der Vereinigung. Anläßlich der Genealogentagung vom 29./30.11.1924 in Kassel, die sie bereits mit vorbereiteten und förderten, hielt am 29.11. Archivar Friedrich Wecken, Leipzig, einen öffentlichen Lichtbildervortrag im Landesmuseum in Kassel, worauf sich weitere 14 Mitglieder, auch schon aus Hamburg und Berlin, anmeldeten. Anläßlich dieser Tagung wurde auch die gesamtdeutsche "Arbeitsgemeinschaft der familien- und sippenkundlichen Vereine" als Dachverband gegründet, dem die Gesellschaft alsbald beitrat.